Das Storchennest in Röttenbach ist ein faszinierendes Naturschauspiel, das jedes Jahr viele Menschen begeistert. Die majestätischen Vögel, die sich auf dem Nest auf dem Kamin der Brauerei Sauer niederlassen, geben Einblicke in ihre Lebensweise und ihre Gewohnheiten. Hier sind einige interessante Informationen über die Störche in Röttenbach.
Das Leben der Störche im Storchennest
Seit 2019 hat sich ein männlicher Storch im Storchennest in Röttenbach niedergelassen und ist sogar während der Wintermonate geblieben. In den letzten Wintern hat er das Nest nicht verlassen und auch im Winter 2020/2021 war er regelmäßig in der Umgebung und übernachtete im Nest.
Neues Weibchen im Nest
Im Frebruar 2021 gab es eine spannende Veränderung im Storchennest. Das männliche Storch ermöglichte einem neuen, kleineren Weibchen Platz im Nest. Nach zahlreichen Paarungen begann am März 21 die Eiablage, ein bemerkenswert früher Termin. Die frühe Ankunft des Weibchens deutet darauf hin, dass es nicht weit weggezogen war.
Störche auf Reisen
Die Störche in Röttenbach gehören zu den „Westziehern“, die ihre Zugroute über die Bodenseeregion, Südfrankreich und Spanien nehmen. Inzwischen überwintern viele Störche auf ihrer Zugroute oder im Brutgebiet selbst, anstatt bis nach Afrika weiterzufliegen.
Der Weg der Jungstörche
Jungstörche werden nach einer Nestlingsdauer von etwa 55-60 Tagen flügge und schließen sich ohne große Verzögerung anderen Jungvögeln an, um wegzuziehen. Die Altvögel folgen ihnen später ins Winterquartier, falls sie nicht vor Ort überwintern.
Storchenbruten in Röttenbach
Seit 1946 brüten Störche auf dem Kamin der Brauerei Sauer in Röttenbach. Lediglich zwischen 1970 und 1979 gab es keine Storchenbruten, während die Gesamtpopulation in Bayern Sorgen bereitete. Gezielte Erhaltungsmaßnahmen führten in den Folgejahren zu einer weiteren Zunahme der Storchenpopulation.
Ein Symboltier für die Gemeinde
Dank des Engagements der Brauerei Sauer wurde der Weißstorch zu einem Symboltier für die Gemeinde Röttenbach. Die Erhaltung des Nests auf dem Brauereikamin trug maßgeblich dazu bei.
Störchenvielfalt in Röttenbach
Im Gegensatz zu Gemeinden in der Umgebung gibt es in Röttenbach nur ein einziges Storchennest. Dies liegt vermutlich daran, dass es keine großen Feuchtwiesen für mehrere Storchenpaare gibt. Die Röttenbacher Störche ernähren sich vor allem von den Uferbereichen der zahlreichen Karpfenteiche in der Region.